Wissenswertes über Cornu aspersum maximum (Gefleckte Weinbergschnecke)

So wurde im Laufe der Zeit nach Alternativen zur Helix pomatia gesucht, und man stieß auf die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Cornu aspersum. Sie gehört zu einer der am weitesten verbreiteten Landschneckenart und unterscheidet sich neben einigen anderen Eigenschaften von Helix pomatia dadurch, dass sie nur in gemäßigten Klimazonen ohne Frost überdauern kann, denn ihr fehlt die Fähigkeit, sich durch einen Kalkdeckel vor Frost und Kälte zu schützen. 

Sie wurde in klimatisch gemäßigten Gebieten ebenfalls sehr früh als Nahrungsmittel genutzt und mitgeführt (Einführung auf den britische Inseln zu keltischen Zeiten, während des römischen Reiches Ausbreitung in anderen Gebieten). Sie ist ein Kulturfolger des Menschen und hat sich dank ihrer weniger spezifischen Ansprüche an kalkreiche Böden fast über die ganze Welt verbreitet. 

In Frankreich stellt Cornu aspersum den Großteil der Zuchtschnecken dar, denn sie ist einfacher zu züchten als Helix pomatia, ist etwas anspruchsloser und wächst viel schneller bis zu ihrer endgültigen Größe. 

 

Es gibt 2 Arten von Cornu, die heute gezüchtet werden:

Cornu aspersum (Escargots petit gris) - es handelt sich hier um die ursprünglich südeuropäische Wildform, die deutlich kleiner und leichter als Helix pomatia ist.

 

Cornu aspersum maximum (Escargots gros gris) - durch gezielte Zucht entstand eine Form, die die Größe und das Gewicht von Helix pomatia und damit das doppelte der normalen Cornu aspersum erreicht.

Cornu aspersum gilt als Weinbergschnecke, gehört aber nicht zur Gattung Helix. Trotzdem hat sich über die Jahre hinweg die umgangssprachliche Bezeichnung Helix aspersa für die kleinere Form bzw. Helix aspersa maxima für die große Zuchtform eingebürgert. 

 

Cornu aspersum und Helix pomatia können nicht miteinander verwechselt werden. Augenscheinlichstes Merkmal ist die Farbe des Häuschens, die bei Helix einfarbig hellbraun bis dunkelbraun ist und bei Cornu bis auf wenige Ausnahmen immer ein Streifen und Fleckenmuster aufweist. Allerdings variiert die Farbe und Musterung viel stärker, sie reicht von hellbraunen Tieren mit schwachem Muster bis zu dunkelbraunen stark gemusterten Tieren. Die Mündungslippe, die sich beim geschlechtsreifen und ausgewachsenen Tier nach außen wölbt ist immer weiß. Außerdem unterscheidet sich die Schalenstruktur, bei Cornu ist sie charakteristisch gerunzelt, bei Helix glatt und homogen. Ein noch wichtigeres und untrüglicheres Merkmal ist die Mantelrandfarbe. Das Fleisch von Helix ist einfarbig, kann von grau bis hin zu hellbeige variieren. Das Fleisch von Cornu unterscheidet sich dadurch, dass das Fleisch sehr hell ist und der schwarze Mantelrand sich davon stark abhebt.